Die Antriebskette

Die effizienteste Möglichkeit  zur Kraftübertragung ist die Kette. Über 90% der eingesetzten Kraft können von einer sauberen, gut geölten Kette übertragen werden.

Im Fahrradbereich werden nur Rollenketten verwendet. Auf den Verbindungs- hülsen geöffnetes Kettengliedder Innenlaschen drehen sich Rollen. Diese rollen in die Zahnflanken der Kettenräder. So wird Verschleiß gemindert. Durch die Fettfüllung zwischen Rolle und Hülse läuft die Kette geräuscharm. Der Kettendurchhang von 10 - 20 mm je nach Fahrradgröße ist für einen leichten Lauf wichtig.

Je nach Größe des Kettenblattes muss die Kette Zugkräfte von mehr als  300 Kg übertragen können.

Grundsätzlich gibt es zwei Kettentypen. Beiden Typen gemeinsam ist die  Gliedlänge vom 1/2 Zoll oder 12,7mm zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gliederstiften  gemessen.
 
Räder ohne Schaltung oder mit Nabenschaltung verwenden Kettenbreiten von 1/8 Zoll oder 3,3mm. Geschlossen werden  diese Tourenrad - Ketten mit einem Kettenschloß.

Kettenschaltungen benötigen eine schmalere Kette mit einer Breite von 3/32 Zoll oder 2,38 mm. Ketten für Indexschaltungen  haben in der Regel Ausbauchungen oder Anschrägungen an den Laschen um das Schalten zu erleichtern.
9fach Zahnkränze für 27-Gang-Schaltungen benötigen darüber hinaus noch schmalere Ketten.

Ein Steckglied verbindet die letzten inneren Kettenglieder. Ein Federverschluß mit der geschlossenen Seite in Drehrichtung sichert das Steckglied.
Herkömmlich Kettenschlösser  wie sie bei Nabenschaltungen verwendet werden, behindern bei Kettenschaltungen  im Umwerfer oder beim Schalten. Deshalb werden Schaltungsketten mit Hilfe eines Gliederstiftes verbunden (vernietet).
 
Um möglichst viel Effizienz  im Antrieb zu haben, sollten Kette und Kettenblatt und Ritzel in einer Linie liegen. Sind mehrere Ritzel/Kettenblätter vorhanden, wählt man zum Ausrichten jeweils das Mittlere. Bei Kettenschaltungen liegt die Kette auf dem mittleren Kettenblatt  vorn und auf den 4. Ritzel hinten. Ausrichten kann man durch Distanzscheiben am Hinterrad oder durch entsprechend lange Tretlagerachsen.

Schräg laufende Ketten können auf den Zahnkranz auflaufen und Geräusche verursachen. Der Verschleiß wird bei Kette und Zahnkranz größer.  Unter Umständen wird die Kette dadurch so stark gespannt, dass sich die Pedale nicht mehr drehen lassen.
 
Läuft die Kette schräg auf den Ritzelzahn, nutzen sich dessen Seiten ab. Dünne Ritzel, sei es durch Verschleiß oder mit speziellen ForLängenvergleich alte Kette zu neuer Kettemen die das Schalten erleichtern, verschleißen schneller. Im normalen Gebrauch nutzt sich die Kette ab(sie längt sich). Je nach Gebrauch und Pflege kann eine Kette 5000 Km oder  auch nur 2000 Km halten. Eine abgenutzte Kette nutzt auch Kettenblatt und Ritzelzähne  ab.

Wenn die Möglichkeit besteht, Ritzel und Kettenblatt zu wählen, lassen sich sicher Zähnezahlen  wählen, die einer Primzahl entsprechen. So sind zum Beispiel Ritzel mit 41, 43, 47 Zähnen und 13, 17, 19 Zähnen anderen vorzuziehen. Das einzelne Kettenglied trifft dann nicht immer wieder auf den gleichen Ritzelzahn.  Das vermindert den sonst erhöhten Verschleiß enorm. Auch eine diagonal laufende Kette - vom kleinen zum kleinen oder vom großen zum  großen Zahnkranz - fördert den Verschleiß.

Die Kettenreinigung nicht mit Hochdruckreiniger  oder Lösungsmitteln wie Benzin, Spiritus oder ähnlichem durchführen. Wenn durch die Lösungsmittel das Fett aus den Gelenken gewaschen ist, kann sich Schmutz darin festsetzen. Das fördert dann den Verschleiß. Besser ist es, mit einer Bürste den groben Schmutz zu entfernen. Festsitzender  Schmutz kann mit einer Mischung aus dünnem Mineralöl und Petroleum eingeweicht und mit einem Pinsel abgewaschen werden. Wenn die Kette anschließend getrocknet ist, wird sie leicht eingefettet oder eingeölt. Dabei beachtet man, dass überall geschmiert wird. Zuviel Fett oder Öl zieht allerdings Schmutz  an, der den Verschleiß fördert.

Daß die KeKettenverschleißtte abgenutzt ist  erkennt man daran, daß sich die Kette vom Kettenblatt mehr als 4 mm  abziehen  läßt. Demontage/Montage einer Schaltungskette erfolgt mit einem  Nietdrücker. Dabei wird ein Niet aus dem Kettenglied gedrückt, bis  er nur noch in der hinteren Lasche hängt. Beim Zusammenbau das geschlossene Kettenglied in das offene halten. Mit einer Zange oder dem Nietdrücker  den Niet eindrücken. Ist die Stelle schwergängig, kann das durch  leichtes seitliches Biegen beseitigt werden.



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