Der Antrieb
Unter Antrieb ist der Bereich des Fahrrades zu verstehen, über den die Kraft der Beine auf das Antriebsrad übertragen wird.
Der direkte Antrieb
Der direkte Antrieb wurde in der
Frühzeit des Fahrrades verwendet. Die
Fußantriebskurbeln waren direkt mit dem Vorderrad verbunden. Damit eine akzeptable Geschwindigkeit erreicht werden konnte vergrößerte man das Vorderrad (Hochrad). Der Radfahrer hatte eine hohe Sitzposition. Der Schwerpunkt lag natürlich sehr hoch. Bremsmanöver endeten oft mit einem Überschlag. Heute werden nur noch Kleinkinderräder so angetrieben
Der indirekte Antrieb
Das Konzept vom indirekten Antrieb - eine Kette verbindet über Zahnkränze
die Tretkurbeln mit dem Antriebsrad - erlaubt eine niedrige Sitzposition des Fahrers. Durch unterschiedlich viele Zähne auf den Kettenrädern und den daraus resultierenden Übersetzungen erreicht man hohe Geschwindigkeiten. Das Antriebsrad braucht nicht mehr vergrößert werden, so wie früher beim Hochrad.
An dem grundsätzlichen Aufbau des indirekten Antriebs hat sich seit seiner Erfindung nicht viel geändert. Viele Tüftler haben sich inzwischen an Verbesserungen versucht. Allerdings haben viele in der letzten Zeit
hochgelobten Erfindungen Vorgänger gehabt. Verbesserungen gab es dann eigentlich nur in Details. Letztendlich ist keine Kraftübertragung so einfach, leicht, effektiv und vor allem auch kostengünstig wie der indirekte Kettenantrieb.
Zahnriemenantrieb
Ein Antriebsriemen aus Gummi ersetzt die Kette. Der Antrieb ist leiser und nicht so pflegeintensiv. Da der Riemen
selbst nicht teilbar ist, muß der Rahmen besonders konstruiert sein, um im Hinterradbereich teilbar zu sein.
Durch eine im Durchmesser veränderbare
Riemenscheibe kann eine stufenlos verstellbare Übersetzung für den Antrieb ermöglicht werden.
Kardanantrieb
Eine Welle übernimmt die Kraftübertragung zum Hinterrad. Der Antrieb ist
pflegeleicht und geräuscharm. Allerdings ist eine aufwendige Konstruktion notwendig. Die Drehrichtung muss mehrfach geändert werden. Die Drehbewegung der Pedale wird durch Zahnräder um 90 Grad umgelenkt. Eine Gelenkwelle überträgt die
Antriebskraft zum Hinterrad. Dort übernehmen ebenfalls Zahnräder die erneute 90 Grad Umlenkung. Zu dem hohen Gewicht kommt noch der Kraftverlust in den Getrieben